Toxoplasmose

Allgemeines

Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die meist unbemerkt oder zumindest harmlos bleibt. Schwerwiegend verlaufen kann die Krankheit jedoch beim ungeborenen Kind und bei geschwächter Immunabwehr.
Toxoplasma gondii ist ein Protozoon, das als Zellparasit in vielen Säugetieren (nicht nur Ratten) und Vögeln weltweit vorkommt. Protozoen sind einzellige Lebewesen, die nur aus dem Zellkern, dem umgebenden Zytoplasma und einer Zellmembran bestehen.

Ursache

Die Ansteckung erfolgt in erster Linie durch den Verzehr von ungenügend erhitztem Fleisch und durch Schmierinfektion mit Krankheitserregern bei Garten- oder Landwirtschaftsarbeit oder beim Putzen einer Katzentoilette. Der direkte Kontakt mit Tieren führt dagegen selten zur Infektion. 

Was kann man selbst tun – Vorbeugemassnahmen

Das Befolgen allgemein bekannter Hygienemassnahmen schützt auch vor Toxoplasmose:

  • Obst, Salat und Gemüse vor dem Essen gut waschen.
  • Fleisch immer gut durchbraten, kein rohes Fleisch essen: Das Erhitzen auf 50 Grad während mindestens 20 Minuten tötet die Krankheitserreger ab; bei höheren Temperaturen kann die Zeit verkürzt werden.
  • Gründliches Händewaschen nach Gartenarbeit, nach Kontakt mit rohem Fleisch oder mit Haustieren. Besonders riskant ist der Kontakt mit Katzenkot.
  • Katzen nur mit Dosen- oder Trockenfleisch füttern, den Kotkasten von einer anderen Person täglich mit heissem Wasser reinigen lassen
  • Keine kurzgereifte Rohwurst (beispielsweise Mettwurst) essen.
    Beachten Sie den detaillierten Hinweistext für Fleischprodukte:
  • http://www.bfr.bund.de/cm/208/rohwurst_kann_eine_infektionsquelle_fuer_toxoplasmose_sein.pdf (Download PDF-Datei)

Wann braucht es den Arzt

Die Krankheit verläuft in der Regel so leicht, dass eine ärztliche Behandlung nicht nötig ist.
Anders ist es bei verdächtigen Symptomen in der Schwangerschaft, wenn die Frau nicht gegen Toxoplasmen immun ist: Bei Störung des Allgemeinbefindens sollte an die Möglichkeit einer Toxoplasmose gedacht und zur Abklärung der Arzt konsultiert werden.
Die Diagnose erfolgt mittels Bluttests (Antikörper- oder gegebenenfalls Erregernachweis).
Für die Therapie stehen spezielle Antibiotika zur Verfügung. 

Weiterführende Informationen und Adressen:

www.bag.admin.ch
www.bvet.ch

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